HERR OTTO ODER FRAU KAREL, WAS DENN NUN?

Hey, mein Name sorgt tatsächlich für Verwirrung. Als gebürtige Pilipina kam ich mit dem Namen Karel Herrera Kasilag zur Welt. Mit 10 Jahren kam ich nach Deutschland zu meiner leiblichen Tante, die mit einem deutschen Mann verheiratet war. Später adoptierten sie mich und so kam ich auf den Namen Otto. Aber, wie sagte schon Shakespear: what’s in a name; every rose smells the same. – Was ist schon ein Name, wenn doch jede Rose gleich riecht. Ich bin Karel. Lebenslustig und lebensbejahend – mit einer außergewöhnlichen Biographie und in der Welt zu Hause.

DAS LEBEN GAB MIR EINE ZITRONE UND ICH MACHTE LIMONADE DRAUS, DIE ICH JETZT GENÜSSLICH TRINKE.

Schon früh musste ich Schicksalsschläge überwinden und habe leider nicht nur einen geliebten Menschen verloren.

Nach dem Tod meiner leiblichen Mutter 2008 meldete ich mich bei einem Pilates Lehrgang an. Eigentlich nur, weil sich keiner aus dem Team im Fitness Studio gemeldet hatte. Na, das kann ja heiter werden…die Kick-Power-Instruktorin soll sich auf ne Matte legen und atmen und komm mir bloß nicht mit spüren und so. Jawohl, mit der Einstellung stand ich zwischen elfengleichen Ballerinen und mir blockierte gleich bei der ersten Übung ein Wirbel. Das war’s dann erstmal. Die Trauer um meine Mutter war es, die mich blockierte.

Drei Monate später konnte ich den Kurs nachholen und tatsächlich…ich spürte nicht nur die Zentrierung meines Körpers, sondern auch die meines Geistes. Anhand der Atmung verstand ich, dass es ein Ein und Aus gibt. Ein Anfang und ein Ende.

Schicksalsschläge nisten sich tief ins Unterbewusstsein ein. Oft werden sie aufgrund von vermeintlich wichtigeren Dingen unter den Teppich gekehrt. Gerade als Führungskraft, Selbstständige(r) oder UnternehmerIn ist man zueinem professionellen Auftritt und Handeln gezwungen. Gefühle sind da fehl am Platz und können dem Image sogar großen Schaden anrichten. Also hält man durch. Komme was wolle. Irgendwann geht das auch vorbei. Ja, es geht vorbei. Doch was, wenn nicht?

Als Physiotherapeutin ist mir die positive Wirkung von Bewegung völlig verständlich. Doch ist es kein Allheilmittel. Mit konstruktiver Reflexion kann der Umgang mit dem Schicksal erfolgen und in der Stille können Impulse und Erklärungen kommen. Diese Kombination aus Body, Mind and Soul ergibt das Spirit, was ich gerne als “Treibstoff” oder auch den “Sprit” bezeichne. Das, was dich vorantreibt, um deine Lebensmission und das, wofür es sich lohnt, in voller Gänze zu erfüllen.